Hey, vielen Dank für´s vorbeischauen!
Dieses Mal erkläre ich, was im Menü unter Bearbeiten so alles möglich ist. Da es aber immer schwieriger wird, alles ohne Beispiel zu erklären, werde ich schon im hierauf folgenden Tutorial ein Bild bearbeiten um so Funktionen leichter zu erklären. Ich werde zwischendurch auch Tutorials schreiben, die nicht für den absoluten Neuling gemacht sind. Aber ich denke, so kann trotzdem jeder Anfänger den einen oder anderen Trick recht früh lernen.
Also, viel Spaß beim heutigen Tutorial!
Der Menüpunkt „Bearbeiten“ enthält
viele Optionen. Von einigen davon solltest du dir die Tastenkürzel
einprägen, so musst du zum Kopieren oder Einfügen nicht immer das
Menü aufrufen. Die Kürzel, wenn vorhanden, stehen immer Rechts
neben der Funktion im Menü. So kannst du sie beim benutzen des Menüs
schnell erlernen.
Legen wir los!
Die ersten Optionen des Menüs unter Bearbeiten sind „Rückgängig“, „Wiederherstellen“,
„Verblassen“ und „Journal“.
Wenn dir bei der Bildbearbeitung ein
Fehler unterläuft, benutzt du die Option „Rückgängig“. Da es
aber gerade als Anfänger relativ häufig zu Fehlern kommen wird, ist
dieser Schritt umständlich und zeitraubend. Deshalb merke dir am
besten von Anfang an das Tastenkürzel „Strg+Z“. Das bedeutet, du
musst die Taste „Steuerung“ (Strg) und die Taste „Z“ drücken.
Das muss nicht gleichzeitig geschehen, du kannst „Strg“
gedrückt halten und danach in aller Ruhe die Taste „Z“. Dieses Kürzel
ist übrigens in allen Programmen die ich kenne gleich. Einen Schritt
zurück = Strg+Z. So einfach ist das.
Damit kommen wir zum nächsten Punkt.
Solltest du aus Versehen einen Schritt zurück gegangen sein, kannst du auch das wieder Rückgängig machen. Das geht mit dem
nächsten Menüpunkt „Wiederherstellen“. Diese Option
hat ein Tastenkürzel und zwar „Strg +Y“. Das ist aber nicht nur
praktisch, um einen Schritt wiederherzustellen. So kannst du auch
nach einem Arbeitsschritt ein Vorher-Nachher-Vergleich machen. Machst du zum Beispiel einen Pinselstrich in ein Bild, kannst du den mit
Strg+Z wieder entfernen. Drücke nun Strg+Y und der Strich ist wieder
da. So ist es möglich, einen Arbeitsschritt ein paar mal anzuschauen und sich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Wenn du mehr als nur einen Schritt
Rückgängig oder Wiederherstellen willst, empfehle ich dir in das
„Journal“ in deiner Navigation rechts zu schauen. Hier ist jeder
Schritt mit einer kleinen Vorschau dargestellt und benannt. Diese
Schritte sind in ihrer Anzahl allerdings begrenzt. Klickst du auf
eines, springt dein Bild wieder zu diesem Arbeitsschritt zurück.
Die
vierte Option „Journal“ brauchst du also nicht, da du diese in
deine Navigation rechts in Gimp einfügen solltest. Wie das geht, hab
ich im ersten Tutorial beschrieben.
Die dritte Option unter „Bearbeiten“
ist „Verblassen“. Diese werde ich dir aber am besten im dritten
Teil meines Tutorials veranschaulichen. Kurz und knapp: Wie der Name
schon sagt, kannst du deinen Hintergrund verblassen. Hast du einen
schwarzen Hintergrund und wählst „Verblassen“, kannst du nicht
die Deckkraft, sondern den Tonwert verändern. Gehst du auf 50%, hast
du kein Schwarz mehr, sondern ein Grau, das Bild wird also nicht
transparent. Auch Farbverläufe können so verändert werden. Aber wie
gesagt, das zeige ich demnächst an Beispielen.
Die ersten vier Optionen unter
„Bearbeiten“ wären also hiermit erledigt.
Als nächstes siehst du die Option
„Ausscheiden“. Hast du eine Auswahl mit dem Lassowerkzeug oder
anderen Auswahlwerkzeugen erstellt, kannst du über „Ausschneiden“
diese Auswahl löschen. Komplettes löschen eines Objektes ist aber
selten nötig. Vor allem, wenn du nach weiteren Schritten teile der
gelöschten Auswahl wieder brauchst. Wie du eine Auswahl
ausschneidest und für den Fall der Fälle wieder benutzen kannst,
erkläre ich ein anders mal. Bei komplexen Bearbeitungen ist dieser
Schritt sehr wichtig.
Bearbeiten > Kopieren
Mit der Option „Kopieren“ wird innerhalb von Gimp ein komplettes Bild oder eine Auswahl davon
kopiert. Für diese Option solltest du dir das Tastenkürzel Strg+C
merken. Auch dieses Kürzel ist in allen Programmen die ich kenne
gleich. Dieses kannst du also sehr oft benutzen.
Bearbeiten > Sichtbares Kopieren
Die Option „Kopieren“ ist immer für
eine Ebene, also für ein Bild gedacht. Hast du eine Ebene, kannst du
diese mit Strg+C kopieren. Hast du einen bestimmten Teil eines Bildes
mit einer Auswahl gewählt, kannst du diese ebenfalls so kopieren.
Nun kann es aber sein, dass du zum Beispiel 3 Ebenen hast, also 3
Bilder untereinander. Nehmen wir mal an, jedes Bild ist das Foto
einer Blume. Beim ersten Foto ist die Blume links im Bild, beim
zweiten ist die Blume mittig und beim dritten ist die Blume rechts.
Nun wollen wir aber ein einziges Bild mit der Abbildung aller Blumen.
Wie man das genau hinbekommt, zeige ich Dir ebenfalls im dritten
Turorial, da es für eine Erklärung über Text einfach zu
kompliziert wäre. Hier mal kurz und knapp: Man kann über
Ebenemasken alle 3 Blumen in der oberen Ebene sichtbar machen. In
Wirklichkeit sind die 3 Blumen immer noch einzelne Bilder, zu sehen
ist aber nun ein Bild mit allen 3 Blumen darauf. Und dieses sichtbare
können wir, wenn nötig, kopieren. Da wir keine einzelne Ebene
kopieren möchten, sondern das Sichtbare, gibt es die Option
“Sichtbares kopieren“. Klingt kompliziert, ist es aber nicht.
Bearbeiten > Einfügen
Wenn du etwas kopiert hast, möchtest du es natürlich wieder irgendwo einfügen. Das machst du entweder
unter Bearbeiten> Einfügen oder wieder einfach und schnell über
das Kürzel Strg+V. Auch dieses Kürzel solltest du dir merken, es
ist ebenfalls in jedem Programm dasselbe. Hast du eine Ebene oder
Teile davon mittels Strg+C kopiert, befindet es sich nun in der
Zwischenablage. Auch zu sehen in der Navigation unter dem Reiter
„Ablagen“. Wenn du jetzt mit Strg+V die Kopie wieder einfügst,
wird eine schwebende Ebene zu sehen sein. Wenn Du mit Rechtsklick auf
diese schwebende Ebene klickst und „Als neue Ebene“ auswählst,
wird das kopierte als neue Ebene verankert, also sichtbar. Dies geht
aber auch einfacher. Die schwebende Ebene kannst Du ebenfalls
verankern, in dem du im Ebenenfenster auf das „Neue Ebene“-Symbol
klickst.
Also: Strg+C = Das Bild oder eine
Auswahl werden kopiert und befinden sich in der Zwischenablage.
Strg+V = Das kopierte wird als schwebende Ebene eingefügt, kann über
das „Neue Ebene“-Symbol als neue Ebene verankert werden.
Bearbeiten > In Auswahl einfügen
Hast du etwas kopiert, kann es in
eine Auswahl eingefügt werden. Das kann ein Rechteck, ein Kreis oder eine frei gezeichnete Auswahl sein.
Bearbeiten > Einfügen als
Möchtest du eine Kopie in einem neuen
Fenster öffnen und nicht in deinen vorhandenen Ebenenstapel, kannst du das über die Option „Einfügen als“.
Hier hast du folgende Optionen:
NEUES BILD:
Deine Kopie wird als Bild in einem
neuen Fenster geöffnet.
NEUE EBENE:
Benutzt du diesen Befehl, wird dein
Bild bzw. deine Auswahl sofort als neue Ebene eingefügt. Eine kleine
Auswahl wird aber nicht deckungsgleich eingefügt, sondern in der
linken oberen Ecke. Die Auswahl wird also verschoben, was nicht immer
wünschenswert ist. Wenn du eine Kopie als neue Ebene einfügen
willst, benutze einfach Strg+V und verankere diese Ebene.
NEUER PINSEL:
Auch eine coole Sache. Hast du Teile
eines Bildes kopiert und benutzt diese Option, kannst du dir einen
neuen Pinsel kreieren und sogar unter eigenem Namen abspeichern. So
kannst du zum Beispiel deine Katze freistellen, kopieren und als
Pinsel speichern. Wenn du aus deinem Werkzeugkasten den Pinsel oder
die Sprühpistole wählst, kannst du über die Navigation in deinen
Werkzeugeinstellungen den gespeicherten Pinsel wählen.
NEUES MUSTER:
Genau wie bei der Option“Neuer
Pinsel“ kannst du eine Kopie als Muster speichern.
Eine leeres Blatt und eine Auswahl
kannst du mit einer Vorder- und Hintergrundfarbe oder mit einem
Muster füllen.
Bearbeiten > Ablagen
Wenn du das zu kopierende Objekt
ausschneiden und gleichzeitig eine Kopie davon in deine
Zwischenablage kopieren willst, hast du unter „Bearbeiten>
Ablagen> In Ablage verschieben“ die Möglichkeit dazu.
„In Ablage kopieren“ ist nichts
anderes als Strg+C.
Sichtbares in Ablage kopieren ist
nichts anderes als der Menüpunkt „Sichtbares kopieren“.
Die Option “Aus Ablage einfügen“
ist nichts anderes als Strg+V.
Die Optionen aus „Bearbeiten >
Ablagen“ brauchst du also so gut wie nie.
Bearbeiten > Löschen
Löschen kannst du den Inhalt einer
Auswahl oder den kompletten Inhalt einer Ebene. Das würde ich aber
nie benutzen, da du nach weiteren Arbeitsschritten die gelöschten
Pixel nicht wiederherstellen kannst. Und genau das ist vielleicht mal
nötig.
Man sollte immer mit Ebenenmasken
arbeiten, so kann man jederzeit „ausradierte“ Stellen im Bild
ohne Probleme wieder sichtbar machen. Zu Ebenenmasken und deren
vielseitigen Möglichkeiten komme ich aber erst später.
Bearbeiten > Mit Vordergrundfarbe
füllen
Eine Auswahl oder ein leeres Bild mit
der aktuell gewählten Vordergrundfarbe füllen (siehe
Werkzeugkasten)
Die nächsten Punkte „Mit
Hintergrundfarbe füllen“ und „Mit Muster füllen“ sind mit dem
oberen Schritt vergleichbar, nur wird hier die aktuell gewählte
Hintergrundfarbe oder das aktuell gewählte Muster eingefügt.
Bearbeiten > Auswahl nachziehen
Hast du zum Beispiel eine rechteckige
Auswahl erstellt (im Werkzeugkasten oben links) kannst du die Kontur
dieser Form nachzeichnen lassen. Dafür kannst du eine Farbe oder ein
Muster wählen, die Linienbreite bestimmen und wie der Strich
aussehen soll. Wählst du „Mit Hilfe eines Malwerkzeugs nachziehen“
und entscheidest dich für die Sprühpistole, werden die Konturen mit
den aktuell festgelegten Werkzeugeinstellungen nachgezeichnet.
Probiere einfach mal sämtliche Möglichkeiten aus, für die
Bildbearbeitung habe ich „Auswahl nachziehen“ allerdings noch nie
gebraucht.
Bearbeiten > Pfad nachziehen
Hiermit hast du ganz genau die gleichen
Möglichkeiten wie bei “Auswahl nachziehen“. Du musst dafür aber
mit dem Pfadwerkzeug eine Form gezeichnet haben. Aber selbst aus
einen Pfad kannst du über „Auswahl >Vom Pfad“ eine Auswahl
machen. Mehr dazu aber noch später.
Bearbeiten > Einstellungen
Diese hatten wir im ersten Tutorial
schon einmal aufgerufen, um den Werkzeugkasten einzurichten. Hier
befinden sich alle Einstellmöglichkeiten für Gimp. Die meisten
Standardwerte brauchst du nicht verändern. In weiteren Turotrials
zeige ich aber noch wie man die Oberfläche und das Thema von Gimp
ändern kann. So kann jeder Gimp individuell einrichten. Wie du in
den einzelnen Screenshots erkennen kannst, habe ich mich für eine
schwarze Oberfläche entschieden.
Bearbeiten > Eingabegeräte
Unter „Eingabegeräte“ kannst du
die Empfindlichkeit deiner Maus oder eines anderen Gerätes
einstellen. Das brauchst du am Anfang nicht zu tun, aber eventuell
als fortgeschrittener Benutzer.
Bearbeiten > Tastenkombinationen
Für jedes Werkzeug und jeden Menüpunkt
kannst du hier Tastenkürzel selber eingeben und speichern. Kürzel
die du schon kennst, wie die zum Kopieren und Einfügen, solltest du
aber nicht ändern.
Bearbeiten > Module
Auch hier brauchst bzw. solltest Du zu
Anfang nichts ändern.
Bearbeiten > Einheiten
Einen Einblick in verschiedene
Maßeinheiten hast du hier.
Mit diesem Tutorial haben wir den
Menüpunkt „Bearbeiten“ erfolgreich kennengelernt.
Das nächste Tutorial wird für dich bestimmt verständlicher sein, da ich Screenshots von jedem Arbeitsschritt hinzufüge. So ist es von Anfang an besser zu verstehen und beim Nachschlagen eines bestimmten Schrittes brauchst du nur nach einem Bild und nicht in einem Text danach suchen.
Bis zum nächsten Mal!
Dude

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