Dienstag, 7. August 2012

Gimp für Anfänger Teil 2.2: Menü > Bearbeiten


Hey, vielen Dank für´s vorbeischauen!

Dieses Mal erkläre ich, was im Menü unter Bearbeiten so alles möglich ist. Da es aber immer schwieriger wird, alles ohne Beispiel zu erklären, werde ich schon im hierauf folgenden Tutorial ein Bild bearbeiten um so Funktionen leichter zu erklären. Ich werde zwischendurch auch Tutorials schreiben, die nicht für den absoluten Neuling gemacht sind. Aber ich denke, so kann trotzdem jeder Anfänger den einen oder anderen Trick recht früh lernen.

Also, viel Spaß beim heutigen Tutorial!



Der Menüpunkt „Bearbeiten“ enthält viele Optionen. Von einigen davon solltest du dir die Tastenkürzel einprägen, so musst du zum Kopieren oder Einfügen nicht immer das Menü aufrufen. Die Kürzel, wenn vorhanden, stehen immer Rechts neben der Funktion im Menü. So kannst du sie beim benutzen des Menüs schnell erlernen.


Legen wir los!

Die ersten Optionen des Menüs unter Bearbeiten sind „Rückgängig“, „Wiederherstellen“, „Verblassen“ und „Journal“.

Wenn dir bei der Bildbearbeitung ein Fehler unterläuft, benutzt du die Option „Rückgängig“. Da es aber gerade als Anfänger relativ häufig zu Fehlern kommen wird, ist dieser Schritt umständlich und zeitraubend. Deshalb merke dir am besten von Anfang an das Tastenkürzel „Strg+Z“. Das bedeutet, du musst die Taste „Steuerung“ (Strg) und die Taste „Z“ drücken. Das muss nicht gleichzeitig geschehen, du kannst „Strg“ gedrückt halten und danach in aller Ruhe die Taste „Z“. Dieses Kürzel ist übrigens in allen Programmen die ich kenne gleich. Einen Schritt zurück = Strg+Z. So einfach ist das.

Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Solltest du aus Versehen einen Schritt zurück gegangen sein, kannst du auch das wieder Rückgängig machen. Das geht mit dem nächsten Menüpunkt „Wiederherstellen“. Diese Option hat ein Tastenkürzel und zwar „Strg +Y“. Das ist aber nicht nur praktisch, um einen Schritt wiederherzustellen. So kannst du auch nach einem Arbeitsschritt ein Vorher-Nachher-Vergleich machen. Machst du zum Beispiel einen Pinselstrich in ein Bild, kannst du den mit Strg+Z wieder entfernen. Drücke nun Strg+Y und der Strich ist wieder da. So ist es möglich, einen Arbeitsschritt ein paar mal anzuschauen und sich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Wenn du mehr als nur einen Schritt Rückgängig oder Wiederherstellen willst, empfehle ich dir in das „Journal“ in deiner Navigation rechts zu schauen. Hier ist jeder Schritt mit einer kleinen Vorschau dargestellt und benannt. Diese Schritte sind in ihrer Anzahl allerdings begrenzt. Klickst du auf eines, springt dein Bild wieder zu diesem Arbeitsschritt zurück. 
Die vierte Option „Journal“ brauchst du also nicht, da du diese in deine Navigation rechts in Gimp einfügen solltest. Wie das geht, hab ich im ersten Tutorial beschrieben.

Die dritte Option unter „Bearbeiten“ ist „Verblassen“. Diese werde ich dir aber am besten im dritten Teil meines Tutorials veranschaulichen. Kurz und knapp: Wie der Name schon sagt, kannst du deinen Hintergrund verblassen. Hast du einen schwarzen Hintergrund und wählst „Verblassen“, kannst du nicht die Deckkraft, sondern den Tonwert verändern. Gehst du auf 50%, hast du kein Schwarz mehr, sondern ein Grau, das Bild wird also nicht transparent. Auch Farbverläufe können so verändert werden. Aber wie gesagt, das zeige ich demnächst an Beispielen.

Die ersten vier Optionen unter „Bearbeiten“ wären also hiermit erledigt.


Als nächstes siehst du die Option „Ausscheiden“. Hast du eine Auswahl mit dem Lassowerkzeug oder anderen Auswahlwerkzeugen erstellt, kannst du über „Ausschneiden“ diese Auswahl löschen. Komplettes löschen eines Objektes ist aber selten nötig. Vor allem, wenn du nach weiteren Schritten teile der gelöschten Auswahl wieder brauchst. Wie du eine Auswahl ausschneidest und für den Fall der Fälle wieder benutzen kannst, erkläre ich ein anders mal. Bei komplexen Bearbeitungen ist dieser Schritt sehr wichtig.


Bearbeiten > Kopieren

Mit der Option „Kopieren“ wird innerhalb von Gimp ein komplettes Bild oder eine Auswahl davon kopiert. Für diese Option solltest du dir das Tastenkürzel Strg+C merken. Auch dieses Kürzel ist in allen Programmen die ich kenne gleich. Dieses kannst du also sehr oft benutzen.


Bearbeiten > Sichtbares Kopieren

Die Option „Kopieren“ ist immer für eine Ebene, also für ein Bild gedacht. Hast du eine Ebene, kannst du diese mit Strg+C kopieren. Hast du einen bestimmten Teil eines Bildes mit einer Auswahl gewählt, kannst du diese ebenfalls so kopieren. Nun kann es aber sein, dass du zum Beispiel 3 Ebenen hast, also 3 Bilder untereinander. Nehmen wir mal an, jedes Bild ist das Foto einer Blume. Beim ersten Foto ist die Blume links im Bild, beim zweiten ist die Blume mittig und beim dritten ist die Blume rechts. Nun wollen wir aber ein einziges Bild mit der Abbildung aller Blumen. Wie man das genau hinbekommt, zeige ich Dir ebenfalls im dritten Turorial, da es für eine Erklärung über Text einfach zu kompliziert wäre. Hier mal kurz und knapp: Man kann über Ebenemasken alle 3 Blumen in der oberen Ebene sichtbar machen. In Wirklichkeit sind die 3 Blumen immer noch einzelne Bilder, zu sehen ist aber nun ein Bild mit allen 3 Blumen darauf. Und dieses sichtbare können wir, wenn nötig, kopieren. Da wir keine einzelne Ebene kopieren möchten, sondern das Sichtbare, gibt es die Option “Sichtbares kopieren“. Klingt kompliziert, ist es aber nicht.


Bearbeiten > Einfügen

Wenn du etwas kopiert hast, möchtest du es natürlich wieder irgendwo einfügen. Das machst du entweder unter Bearbeiten> Einfügen oder wieder einfach und schnell über das Kürzel Strg+V. Auch dieses Kürzel solltest du dir merken, es ist ebenfalls in jedem Programm dasselbe. Hast du eine Ebene oder Teile davon mittels Strg+C kopiert, befindet es sich nun in der Zwischenablage. Auch zu sehen in der Navigation unter dem Reiter „Ablagen“. Wenn du jetzt mit Strg+V die Kopie wieder einfügst, wird eine schwebende Ebene zu sehen sein. Wenn Du mit Rechtsklick auf diese schwebende Ebene klickst und „Als neue Ebene“ auswählst, wird das kopierte als neue Ebene verankert, also sichtbar. Dies geht aber auch einfacher. Die schwebende Ebene kannst Du ebenfalls verankern, in dem du im Ebenenfenster auf das „Neue Ebene“-Symbol klickst.
Also: Strg+C = Das Bild oder eine Auswahl werden kopiert und befinden sich in der Zwischenablage. Strg+V = Das kopierte wird als schwebende Ebene eingefügt, kann über das „Neue Ebene“-Symbol als neue Ebene verankert werden.


Bearbeiten > In Auswahl einfügen

Hast du etwas kopiert, kann es in eine Auswahl eingefügt werden. Das kann ein Rechteck, ein Kreis oder eine frei gezeichnete Auswahl sein.


Bearbeiten > Einfügen als

Möchtest du eine Kopie in einem neuen Fenster öffnen und nicht in deinen vorhandenen Ebenenstapel, kannst du das über die Option „Einfügen als“.

Hier hast du folgende Optionen:

NEUES BILD:
Deine Kopie wird als Bild in einem neuen Fenster geöffnet.

NEUE EBENE:
Benutzt du diesen Befehl, wird dein Bild bzw. deine Auswahl sofort als neue Ebene eingefügt. Eine kleine Auswahl wird aber nicht deckungsgleich eingefügt, sondern in der linken oberen Ecke. Die Auswahl wird also verschoben, was nicht immer wünschenswert ist. Wenn du eine Kopie als neue Ebene einfügen willst, benutze einfach Strg+V und verankere diese Ebene.

NEUER PINSEL:
Auch eine coole Sache. Hast du Teile eines Bildes kopiert und benutzt diese Option, kannst du dir einen neuen Pinsel kreieren und sogar unter eigenem Namen abspeichern. So kannst du zum Beispiel deine Katze freistellen, kopieren und als Pinsel speichern. Wenn du aus deinem Werkzeugkasten den Pinsel oder die Sprühpistole wählst, kannst du über die Navigation in deinen Werkzeugeinstellungen den gespeicherten Pinsel wählen.

NEUES MUSTER:
Genau wie bei der Option“Neuer Pinsel“ kannst du eine Kopie als Muster speichern.
Eine leeres Blatt und eine Auswahl kannst du mit einer Vorder- und Hintergrundfarbe oder mit einem Muster füllen.


Bearbeiten > Ablagen

Wenn du das zu kopierende Objekt ausschneiden und gleichzeitig eine Kopie davon in deine Zwischenablage kopieren willst, hast du unter „Bearbeiten> Ablagen> In Ablage verschieben“ die Möglichkeit dazu.
„In Ablage kopieren“ ist nichts anderes als Strg+C.
Sichtbares in Ablage kopieren ist nichts anderes als der Menüpunkt „Sichtbares kopieren“.
Die Option “Aus Ablage einfügen“ ist nichts anderes als Strg+V.
Die Optionen aus „Bearbeiten > Ablagen“ brauchst du also so gut wie nie.

Bearbeiten > Löschen

Löschen kannst du den Inhalt einer Auswahl oder den kompletten Inhalt einer Ebene. Das würde ich aber nie benutzen, da du nach weiteren Arbeitsschritten die gelöschten Pixel nicht wiederherstellen kannst. Und genau das ist vielleicht mal nötig.
Man sollte immer mit Ebenenmasken arbeiten, so kann man jederzeit „ausradierte“ Stellen im Bild ohne Probleme wieder sichtbar machen. Zu Ebenenmasken und deren vielseitigen Möglichkeiten komme ich aber erst später.

Bearbeiten > Mit Vordergrundfarbe füllen

Eine Auswahl oder ein leeres Bild mit der aktuell gewählten Vordergrundfarbe füllen (siehe Werkzeugkasten)
Die nächsten Punkte „Mit Hintergrundfarbe füllen“ und „Mit Muster füllen“ sind mit dem oberen Schritt vergleichbar, nur wird hier die aktuell gewählte Hintergrundfarbe oder das aktuell gewählte Muster eingefügt.

Bearbeiten > Auswahl nachziehen

Hast du zum Beispiel eine rechteckige Auswahl erstellt (im Werkzeugkasten oben links) kannst du die Kontur dieser Form nachzeichnen lassen. Dafür kannst du eine Farbe oder ein Muster wählen, die Linienbreite bestimmen und wie der Strich aussehen soll. Wählst du „Mit Hilfe eines Malwerkzeugs nachziehen“ und entscheidest dich für die Sprühpistole, werden die Konturen mit den aktuell festgelegten Werkzeugeinstellungen nachgezeichnet. Probiere einfach mal sämtliche Möglichkeiten aus, für die Bildbearbeitung habe ich „Auswahl nachziehen“ allerdings noch nie gebraucht.

Bearbeiten > Pfad nachziehen

Hiermit hast du ganz genau die gleichen Möglichkeiten wie bei “Auswahl nachziehen“. Du musst dafür aber mit dem Pfadwerkzeug eine Form gezeichnet haben. Aber selbst aus einen Pfad kannst du über „Auswahl >Vom Pfad“ eine Auswahl machen. Mehr dazu aber noch später.

Bearbeiten > Einstellungen

Diese hatten wir im ersten Tutorial schon einmal aufgerufen, um den Werkzeugkasten einzurichten. Hier befinden sich alle Einstellmöglichkeiten für Gimp. Die meisten Standardwerte brauchst du nicht verändern. In weiteren Turotrials zeige ich aber noch wie man die Oberfläche und das Thema von Gimp ändern kann. So kann jeder Gimp individuell einrichten. Wie du in den einzelnen Screenshots erkennen kannst, habe ich mich für eine schwarze Oberfläche entschieden.

Bearbeiten > Eingabegeräte

Unter „Eingabegeräte“ kannst du die Empfindlichkeit deiner Maus oder eines anderen Gerätes einstellen. Das brauchst du am Anfang nicht zu tun, aber eventuell als fortgeschrittener Benutzer.


Bearbeiten > Tastenkombinationen

Für jedes Werkzeug und jeden Menüpunkt kannst du hier Tastenkürzel selber eingeben und speichern. Kürzel die du schon kennst, wie die zum Kopieren und Einfügen, solltest du aber nicht ändern.

Bearbeiten > Module
Auch hier brauchst bzw. solltest Du zu Anfang nichts ändern.

Bearbeiten > Einheiten
Einen Einblick in verschiedene Maßeinheiten hast du hier.



Mit diesem Tutorial haben wir den Menüpunkt „Bearbeiten“ erfolgreich kennengelernt.


Das nächste Tutorial wird für dich bestimmt verständlicher sein, da ich Screenshots von jedem Arbeitsschritt hinzufüge. So ist es von Anfang an besser zu verstehen und beim Nachschlagen eines bestimmten Schrittes brauchst du nur nach einem Bild und nicht in einem Text danach suchen. 


Bis zum nächsten Mal!

Dude
















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