Mittwoch, 1. August 2012

Gimp für Anfänger Teil 2.1: Menü > Datei


Howdy, schön, dass du da bist ;)

Im zweiten Tutorial möchte ich ein bisschen auf das Menü eingehen. Du wirst sicher nicht alle Funktionen brauchen, ich werde aber trotzdem jeden Menüpunkt erklären. Demnächst, in Teil 3, werde ich ein paar Funktionen an einem Bild demonstrieren. 



Oben links steht „Datei“, das kennst du sicher schon aus anderen Programmen, im Grunde ist es auch überall dasselbe. Öffnen, Speichern, Schließen... und ein paar Dinge dazwischen.


Zur Auswahl steht folgendes:



Datei > Neu:

Hier kannst Du kein Bild öffnen, sondern ein leeres Blatt erstellen, zum Beispiel um etwas zu zeichnen. Dabei kannst Du die Größe selber bestimmen oder wählst Dir etwas passendes aus den Vorlagen aus. Hoch- und Querformat kannst Du ebenfalls wählen, das ist aber nur sinnvoll wenn du eine Vorlage wählst. Unten können zusätzlich die „Erweiterten Einstellungen geöffnet werden. Das ist aber in der Regel so eingestellt, dass du nichts daran verändern musst. Die Auflösung von 72 dpi (dots per inch) ist für eine Darstellung von Fotos auf Monitoren ausreichend. Für einen hochwertigen Druck solltest du diese Auflösung jedoch ändern, meistens auf 300 dpi. Das hängt aber sehr mit dem zu druckenden Bild zusammen, also gilt dieser Wert nicht pauschal. Den Farbraum kannst du auf RGB eingestellt lassen. Die Füllung, also die Farbe des leeren Blattes, kannst du zwar hier auswählen, aber nachträglich mit dem Füllwerkzeug ändern. Wenn du die Einstellungen von meinem ersten Tutorial übernommen hast, siehst du deine aktuell ausgewählten Farben unten in deinem Werkzeugkasten. Die obere ist die Vordergrundfarbe (Standardfarbe schwarz), die untere (Standardfarbe weiß) die Hintergrundfarbe. Wenn du nun also als Füllung die Vordergrundfarbe wählst, wird dein Blatt schwarz. Wählst du die Hintergrundfarbe, wird dein Blatt weiß. Diese Farben entsprechen aber nur den Standardeinstellungen, natürlich kannst du auch andere Farben als Vorder- und Hintergrundfarbe festlegen. Als letzte Möglichkeit bleibt dir noch ein transparentes Blatt, welches keine Farben enthält. Anders gesagt ist es so eine durchsichtige Folie.

Ganz unten kannst du noch einen Kommentar eingeben, zum Beispiel deinen Namen als Urheber des Bildes. Dieser Kommentar wird in den Bildeigenschaften gespeichert.


Datei > Erstellen:

Aus Zwischenablage:
Wählst du diese Option, wird eine Datei aus deiner Zwischenablage geöffnet. Das kann ein Screenshot, ein Bild oder ein kopierter Text sein.

Bildschirmfoto:
Hier hast du die Möglichkeit, deinen kompletten Bildschirm oder ein einzelnes Fenster zu „fotografieren“. Wenn du mehrere Fenster nebeneinander auf deinem Desktop geöffnet haben solltest, willst aber nur von einem einen Screenshot machen, wählst du „Ein einzelnes Fenster aufnehmen“. Nachdem du mit Aufnehmen bestätigt hast, ziehst du das Kreuz auf das Fenster, welches du fotografieren willst. Und schon erscheint in Gimp eine Kopie, die du nun bearbeiten oder direkt speichern kannst. Das Ganze funktioniert auch zeitversetzt, in dem Timer unten kannst du die Zeit eingeben.

Scanner/Kamera:
Über diese Funkion kannst du Bilder von einer Kamera öffnen oder einen Scanner wählen. Das ist vorteilhaft, wenn du Fotos einer Kamera nicht auf deinen Computer kopieren willst. Außerdem kannst du als Quelle deinen Scanner auswählen und bestätigen, so wird das eingescannte Dokument direkt in Gimp geöffnet und ist bereit zum bearbeiten und speichern.

Von Webseite erstellen:
Gibst Du hier die Adresse einer Webseite ein, erhältst du einen Screenshot von dieser, ohne sie im Browser öffnen zu müssen.

Die restlichen Optionen wie Schaltflächen, Logos, New brush from text, Muster, Internet-Seiten-Designs sind nur wichtig, wenn man Grafiken oder Internetseiten designen will. Für die Bildbearbeitung also uninteressant. Auf jeden Fall solltest Du diese Funktionen mal ausprobieren, aber für diese Dinge sind andere Programme meist praktischer.


Kommen wir zum Öffnen von Dateien.

Klicke auf Datei > Öffnen. Hier kannst du ein Bild aus einem Ordner wählen und öffnen. Suchst du nach bestimmten Dateitypen, kannst du das unten im Fenster bestimmen. Wählst du JPEG, werden nur Dateien im JPEG-Format angezeigt.
So kannst du ein Bild zur Zeit öffnen. Möchtest Du ein weiteres Bild öffnen, wiederholst du diesen Schritt. Das neue, zweite Bild wird in einem neuen Fenster geöffnet.

Nun kann es aber sein, dass du mehrere Bilder auf einmal öffnen willst, und zwar in einem Fenster. Dafür gibt es „Als Ebenen öffnen“.
So kannst du mehrere Dateien auswählen, jedes Bild wird als eigene Ebene geöffnet und nun in der Navigation unter „Ebenen“ angezeigt.


Datei > Adresse öffnen:

Auch hier kannst Du eine Webadresse eingeben, hier werden allerdings nur Bilddateien und kein kompletter Screenshot der Seite heruntergeladen.

Datei > Zuletzt geöffnet:

Hier werden deine zuletzt geöffneten Dateien angezeigt. Praktisch, wenn du ein gespeichertes Projekt weiter bearbeiten willst.

Datei > Speichern:

Eine Bildbearbeitung mit mehreren Ebenen kann man hier speichern. Das gimpeigene Dateiformat xcf speichert alle Einstellungen, die du vorgenommen hast. Auch Ebenen, Ebenenmodi, Deckkraft usw. werden gespeichert. Für jede Bearbeitung empfehle ich mindestens eine Absicherung im Dateiformat xcf, welche bei „Speichern“ automatisch gewählt wird. Wurde ein Pfad zum Speicherort gewählt, kannst du zwischendurch auf „Speichern“ klicken, die weitere Bearbeitung wird am selben Ort gespeichert und die alte Datei ersetzen.

Unter „Speichern unter“ kannst du einen neuen Speicherort auswählen ohne schon gespeicherte Projekte zu beeinflussen.

Bei Kopie speichern wird ebenfalls ein neuer Speicherort gewählt.


Datei > Wiederherstellen:

Klickst du auf diese Option, wird dein zuletzt gespeichertes Projekt geladen.

Datei > Exportieren:

Anders als „Speichern“ wird hier ein fertiges Bild exportiert. Beim speichern werden also die Arbeitsschritte gespeichert, beim exportieren das fertige Bild.

Du kannst ebenfalls unten das gewünschte Dateiformat auswählen. Empfehlenswert für die Monitordarstellung ist png oder Jpeg, diese Formate komprimieren das Bild und erleichtern so zum Beispiel den Upload auf Webseiten.

Für eine unkomprimierte Qualität zum Drucken empfehle ich Tiff.

Datei > Drucken:

Zum Drucken eines Bildes wählst du hier deinen Drucker, den Seitenbereich und die Anzahl der Exemplare aus. Im Reiter daneben kannst Du die Bildeigenschaften sehen und sogar noch verändern. Eine kleine Vorschau erleichtert das Ganze.

Datei > Vorlage erstellen:

Du weißt ja jetzt, dass du unter Datei > Neu ein eigenes Blatt gestalten kannst. Solltest du dein eigens erstellte Format öfter brauchen kannst du es hier als Vorlage speichern. Nun ist deine Vorlage unter Datei > Neu > Vorlagen zu finden und kannst diese jederzeit öffnen.

Datei > Eigenschaften:

Möchtest du den Bildtitel, deinen Namen, eine Beschreibung des Bildes und Schlüsselwörter eingeben, bist du hier richtig.
Solltest du hier Angaben machen, die du für jedes deiner Bilder benutzt, zum Beisiel deinen Namen, muss du den nicht bei jedem Bild neu angeben, sondern kannst die Einstellungen unter „Export XMP“ exportieren und bei anderen Bildern wieder über „Import XMP“ importieren. Das spart dir eine Menge Zeit.

Datei > Schließen:

Hier kannst du dein aktuelles Bild schließen. Hast du mehrere Bilder in verschiedenen Fenstern geöffnet und möchtest diese schließen, gehst du entweder auf „Alle schließen“, oder den einfacheren Weg, einfach auf das Kreuz bei dem jeweiligen Bild. Solltest du noch nicht gespeichert haben, keine Sorge. Bevor Gimp beendet wird, wirst Du nochmal gefragt, ob Du ohne oder mit abspeichern fortfahren willst.

Unter beenden schließt sich Gimp. Aber auch das kannst du im oberen Bereich im Fenster über ein Kreuz schließen.

Damit wären wir mit den Optionen unter dem Menüpunkt „Datei“ fertig.



Und immer dran denken, sollte noch irgendwas unklar sein, kannst du mir gerne schreiben. Selbst wenn du mit der Bearbeitung eines Bildes nicht weiterkommst, finden wir bestimmt eine Lösung. Der schnellste Weg für sowas ist wie immer eine Bildschirmübertragung via Skype.

Also, bis dann :)

Dude

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