Howdy, schön, dass du da bist ;)
Im zweiten Tutorial möchte ich ein
bisschen auf das Menü eingehen. Du wirst sicher nicht alle
Funktionen brauchen, ich werde aber trotzdem jeden Menüpunkt erklären. Demnächst, in Teil 3, werde ich ein paar Funktionen an einem Bild demonstrieren.
Oben links steht „Datei“, das kennst du sicher schon aus anderen Programmen, im Grunde ist es auch
überall dasselbe. Öffnen, Speichern, Schließen... und ein paar Dinge dazwischen.
Zur Auswahl steht folgendes:
Datei > Neu:
Hier kannst Du kein Bild öffnen,
sondern ein leeres Blatt erstellen, zum Beispiel um etwas zu
zeichnen. Dabei kannst Du die Größe selber bestimmen oder wählst
Dir etwas passendes aus den Vorlagen aus. Hoch- und Querformat kannst
Du ebenfalls wählen, das ist aber nur sinnvoll wenn du eine Vorlage
wählst. Unten können zusätzlich die „Erweiterten Einstellungen
geöffnet werden. Das ist aber in der Regel so eingestellt, dass du
nichts daran verändern musst. Die Auflösung von 72 dpi (dots per
inch) ist für eine Darstellung von Fotos auf Monitoren ausreichend.
Für einen hochwertigen Druck solltest du diese Auflösung jedoch
ändern, meistens auf 300 dpi. Das hängt aber sehr mit dem zu
druckenden Bild zusammen, also gilt dieser Wert nicht pauschal. Den
Farbraum kannst du auf RGB eingestellt lassen. Die Füllung, also die
Farbe des leeren Blattes, kannst du zwar hier auswählen, aber
nachträglich mit dem Füllwerkzeug ändern. Wenn du die
Einstellungen von meinem ersten Tutorial übernommen hast, siehst du
deine aktuell ausgewählten Farben unten in deinem Werkzeugkasten.
Die obere ist die Vordergrundfarbe (Standardfarbe schwarz), die
untere (Standardfarbe weiß) die Hintergrundfarbe. Wenn du nun also
als Füllung die Vordergrundfarbe wählst, wird dein Blatt schwarz.
Wählst du die Hintergrundfarbe, wird dein Blatt weiß. Diese Farben
entsprechen aber nur den Standardeinstellungen, natürlich kannst du
auch andere Farben als Vorder- und Hintergrundfarbe festlegen. Als
letzte Möglichkeit bleibt dir noch ein transparentes Blatt, welches
keine Farben enthält. Anders gesagt ist es so eine durchsichtige Folie.
Ganz unten kannst du noch einen
Kommentar eingeben, zum Beispiel deinen Namen als Urheber des Bildes.
Dieser Kommentar wird in den Bildeigenschaften gespeichert.
Datei > Erstellen:
Aus Zwischenablage:
Wählst du diese Option, wird eine
Datei aus deiner Zwischenablage geöffnet. Das kann ein Screenshot,
ein Bild oder ein kopierter Text sein.
Bildschirmfoto:
Hier hast du die Möglichkeit, deinen
kompletten Bildschirm oder ein einzelnes Fenster zu „fotografieren“.
Wenn du mehrere Fenster nebeneinander auf deinem Desktop geöffnet
haben solltest, willst aber nur von einem einen Screenshot machen,
wählst du „Ein einzelnes Fenster aufnehmen“. Nachdem du mit
Aufnehmen bestätigt hast, ziehst du das Kreuz auf das Fenster,
welches du fotografieren willst. Und schon erscheint in Gimp eine
Kopie, die du nun bearbeiten oder direkt speichern kannst. Das Ganze
funktioniert auch zeitversetzt, in dem Timer unten kannst du die Zeit
eingeben.
Scanner/Kamera:
Über diese Funkion kannst du Bilder
von einer Kamera öffnen oder einen Scanner wählen. Das ist
vorteilhaft, wenn du Fotos einer Kamera nicht auf deinen Computer
kopieren willst. Außerdem kannst du als Quelle deinen Scanner
auswählen und bestätigen, so wird das eingescannte Dokument direkt
in Gimp geöffnet und ist bereit zum bearbeiten und speichern.
Von Webseite erstellen:
Gibst Du hier die Adresse einer
Webseite ein, erhältst du einen Screenshot von dieser, ohne sie im
Browser öffnen zu müssen.
Die restlichen Optionen wie
Schaltflächen, Logos, New brush from text, Muster,
Internet-Seiten-Designs sind nur wichtig, wenn man Grafiken oder
Internetseiten designen will. Für die Bildbearbeitung also
uninteressant. Auf jeden Fall solltest Du diese Funktionen mal
ausprobieren, aber für diese Dinge sind andere Programme meist
praktischer.
Kommen wir zum Öffnen von Dateien.
Klicke auf Datei > Öffnen. Hier
kannst du ein Bild aus einem Ordner wählen und öffnen. Suchst du
nach bestimmten Dateitypen, kannst du das unten im Fenster bestimmen.
Wählst du JPEG, werden nur Dateien im JPEG-Format angezeigt.
So kannst du ein Bild zur Zeit öffnen.
Möchtest Du ein weiteres Bild öffnen, wiederholst du diesen
Schritt. Das neue, zweite Bild wird in einem neuen Fenster geöffnet.
Nun kann es aber sein, dass du mehrere
Bilder auf einmal öffnen willst, und zwar in einem Fenster. Dafür
gibt es „Als Ebenen öffnen“.
So kannst du mehrere Dateien auswählen,
jedes Bild wird als eigene Ebene geöffnet und nun in der Navigation
unter „Ebenen“ angezeigt.
Datei > Adresse öffnen:
Auch hier kannst Du eine Webadresse
eingeben, hier werden allerdings nur Bilddateien und kein kompletter
Screenshot der Seite heruntergeladen.
Datei > Zuletzt geöffnet:
Hier werden deine zuletzt geöffneten
Dateien angezeigt. Praktisch, wenn du ein gespeichertes Projekt
weiter bearbeiten willst.
Datei > Speichern:
Eine Bildbearbeitung mit mehreren
Ebenen kann man hier speichern. Das gimpeigene Dateiformat xcf
speichert alle Einstellungen, die du vorgenommen hast. Auch Ebenen,
Ebenenmodi, Deckkraft usw. werden gespeichert. Für jede Bearbeitung
empfehle ich mindestens eine Absicherung im Dateiformat xcf, welche
bei „Speichern“ automatisch gewählt wird. Wurde ein Pfad zum
Speicherort gewählt, kannst du zwischendurch auf „Speichern“
klicken, die weitere Bearbeitung wird am selben Ort gespeichert und
die alte Datei ersetzen.
Unter „Speichern unter“ kannst du
einen neuen Speicherort auswählen ohne schon gespeicherte Projekte
zu beeinflussen.
Bei Kopie speichern wird ebenfalls ein
neuer Speicherort gewählt.
Datei > Wiederherstellen:
Klickst du auf diese Option, wird dein
zuletzt gespeichertes Projekt geladen.
Datei > Exportieren:
Anders als „Speichern“ wird hier
ein fertiges Bild exportiert. Beim speichern werden also die
Arbeitsschritte gespeichert, beim exportieren das fertige Bild.
Du kannst ebenfalls unten das
gewünschte Dateiformat auswählen. Empfehlenswert für die
Monitordarstellung ist png oder Jpeg, diese Formate komprimieren das
Bild und erleichtern so zum Beispiel den Upload auf Webseiten.
Für eine unkomprimierte Qualität zum
Drucken empfehle ich Tiff.
Datei > Drucken:
Zum Drucken eines Bildes wählst du
hier deinen Drucker, den Seitenbereich und die Anzahl der Exemplare
aus. Im Reiter daneben kannst Du die Bildeigenschaften sehen und
sogar noch verändern. Eine kleine Vorschau erleichtert das Ganze.
Datei > Vorlage erstellen:
Du weißt ja jetzt, dass du unter Datei
> Neu ein eigenes Blatt gestalten kannst. Solltest du dein eigens
erstellte Format öfter brauchen kannst du es hier als Vorlage
speichern. Nun ist deine Vorlage unter Datei > Neu > Vorlagen
zu finden und kannst diese jederzeit öffnen.
Datei > Eigenschaften:
Möchtest du den Bildtitel, deinen
Namen, eine Beschreibung des Bildes und Schlüsselwörter eingeben,
bist du hier richtig.
Solltest du hier Angaben machen, die du
für jedes deiner Bilder benutzt, zum Beisiel deinen Namen, muss du
den nicht bei jedem Bild neu angeben, sondern kannst die
Einstellungen unter „Export XMP“ exportieren und bei anderen
Bildern wieder über „Import XMP“ importieren. Das spart dir eine
Menge Zeit.
Datei > Schließen:
Hier kannst du dein aktuelles Bild
schließen. Hast du mehrere Bilder in verschiedenen Fenstern geöffnet
und möchtest diese schließen, gehst du entweder auf „Alle
schließen“, oder den einfacheren Weg, einfach auf das Kreuz bei
dem jeweiligen Bild. Solltest du noch nicht gespeichert haben, keine
Sorge. Bevor Gimp beendet wird, wirst Du nochmal gefragt, ob Du ohne
oder mit abspeichern fortfahren willst.
Unter beenden schließt sich Gimp. Aber
auch das kannst du im oberen Bereich im Fenster über ein Kreuz
schließen.
Damit wären wir mit den Optionen unter
dem Menüpunkt „Datei“ fertig.
Und immer dran denken, sollte noch irgendwas unklar sein, kannst du mir gerne schreiben. Selbst wenn du mit der Bearbeitung eines Bildes nicht weiterkommst, finden wir bestimmt eine Lösung. Der schnellste Weg für sowas ist wie immer eine Bildschirmübertragung via Skype.
Also, bis dann :)
Dude

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