Letztes mal habe ich das Freistellen
eines Objektes mit dem Lasso gezeigt. Heute zeige ich wie das mit dem
Pfadwerkzeug geht. Ich benutze zum Freistellen nur dieses Werkzeug,
solange das Objekt klare Linien und Kanten hat. Zum veranschaulichen
werde ich wieder das Bild mit der Tattoomaschine nehmen, welche in
diesem Tutorial komplett freigestellt wird. Aus zeitlichen Gründen
arbeite ich nicht so sauber, wie es eigentlich der Fall sein sollte.
Aber dennoch erkläre ich natürlich alles richtig ;) Heute ist sogar
schon der erste Trick dabei, den zumindest ich noch in keinem anderen
Gimp-Tutorial gesehen habe. Also, ich wünsche wie immer viel Spaß
beim lernen.
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Hier siehst du das Bild, an welchem ich
dir das heutige Tutorial einmal zeigen möchte. Wenn du meine letztes
Tuts gelesen haben solltest, findest du dich rechts in der Navigation
und im Werkzeugkasten vielleicht schon ein wenig zurecht.
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Um die Details des Bildes gut zu
erkennen, zoome über die Ansichtsnavigation in das Bild hinein.
Danach wähle das Pfadwerkzeug aus deinem Werkzeugkasten.
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Die Werkzeugeinstellungen erscheinen
jetzt rechts unter dem entsprechenden Reiter in der Navigation. Die 3
Bearbeitungmodi sind „Design“, „Bearbeiten“ und
„Verschieben“.
Um einen Pfad zu zeichnen, muss
„Design“ aktiviert sein. In diesem Modus kannst du einen Pfad
zeichnen und einzelne Griffpunkte verschieben.
Unter „Bearbeiten“ kannst du
einzelne Pfade, also einen Strich zwischen 2 Griffpunkten, verformen.
Um aus einer Geraden zum Beispiel eine Kurve zu machen. Den Modus
bearbeiten brauchst du aber auch um eine Auswahl zu schließen.
Der Modus „Verschieben“ sagt es
auch schon. Du kannst die bereits gezeichneten Pfade mit der Maus
anfassen und verschieben.
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So sieht es aus, wenn du mit dem
Pfadwerkzeug zeichnest. Die Griffpunkte entstehen mit einem
Mausklick, zwischen 2 davon bildet sich der Pfad. Bei Geraden
brauchst du nicht so viele Griffpunkte wie bei einem Kreis. Benutze
aber lieber mehr Punkte als zu wenig, dadurch wird deine Auswahl
genauer. Solltest du mal einen Punkt zu viel oder falsch gesetzt
haben, kannst du den ganz einfach durch die Rücktaste entfernen, so
wie einen falschen Buchstaben in einem Text. Aktive Griffpunkte
erkennst du übrigens daran, dass sie durchsichtig sind.
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Hast du die erste Auswahl fertig,
kannst du ohne Probleme weitere hinzufügen. Bei diesem Bild sind
noch 4 Zwischenräume vorhanden, die freigestellt werden müssen. Das
geht genauso einfach wie bei der ersten. Auch die hinzugefügten
Pfade werden im Reiter „Pfade“ gespeichert und können ein- oder
ausgeblendet werden. Du kannst übrigens wie im Reiter „Ebenen“
eine neue Pfadebene erstellen. Dazu ist das weiße Blatt in der
unteren linken Ecke da. So ist es zum Beispiel möglich, jeden
hinzugefügten Pfad einzeln zu aktivieren.
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Ist die Auswahl komplett, benutze im
Reiter „Pfade“ den Button „Auswahl aus Pfad“.
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So verschwinden deine Pfade aus dem
Bild und zu sehen ist eine Auswahl. Aus dieser soll nun eine
Ebenenmaske werden.
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Klicke mit der rechten Maustaste auf
deine Ebene und wähle „Ebenenmaske hinzufügen“. Hier wählst du
„Auswahl“.
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Und schon wird deine Auswahl
freigestellt. Aber nehmen wir mal an, du wolltest nicht die Maschine
freistellen, sondern den Hintergrund. Auch das wäre jetzt noch
problemlos möglich. Wenn die Maske aktiv ist und du im Menü auf
„Farben > Invertieren“ gehst, ist die Maske umgekehrt worden
und der Hintergrund ist nun zu sehen, die Maschine nicht. Probiere es
einmal aus.
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Da einzelne Bereiche nicht auf Anhieb
perfekt Freigestellt sind, kannst du diese über die Ebenenmaske noch
ausbessern. Wie das Gewinde hier. Es hat so viele kleine Details, mit
dem Pfadwerkzeug kann man diese nicht so gut erwischen. Das ist aber
auch gar nicht nötig.
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Mit einem Pinsel oder der Sprühpistole
und den Farben Schwarz und Weiß kann auf der Ebenenmaske gezeichnet
werden um Bereiche ein- oder auszublenden. Ich nehme die
Sprühpistole, stelle den Fluss aus 100. Dieser ist als Standard auf
10.
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Mache mit Schwarz erst mal die Ränder
wieder großzügig sichtbar. Verändere die Pinselgröße um das
Gewinde ganz fein zu bearbeiten. Mit der Taste „X“ wechselst du
zwischen Vorder- und Hintergrundfarbe. So musst du nicht immer mit
der Maus in den Werkzeugkasten um die Farben zu wählen. Gerade beim
Verbessern auf der Ebenenmaske ist die Taste „X“ super zu
gebrauchen!
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Das Gewinde ist jetzt super
freigestellt, mit allen Details. Sollten jetzt noch Kanten dein
Objekt unschön aussehen lassen, keine Sorge. Gleich zeige ich dir
einen Trick, mit dem du deine Auswahl schön Glatt aussehen lässt.
Füge aber zunächst einen Hintergrund ein. Unten links im
Ebenenreiter kannst du eine neue Ebene hinzufügen, diesen Schritt
kennst du bereits aus vorherigen Tutorials.
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Jetzt siehst du auch viel besser die
unschönen Ecken der Auswahl. Oben zum Beispiel gefällt es mir gar
nicht. So kann man das Bild unmöglich lassen. Und jetzt kommt ein
nicht so gewöhnlicher Trick, den du dir gut merken solltest.
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Gehe auf die Ebenenmaske (mit weißem
Rand aktiv) und wähle aus dem Menü “Filter > Weichzeichnen >
Graußscher Weichzeichner“
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Bei diesem Bild reicht es, den Radius
auf 10 zu stellen. In der Vorschau siehst du, wie weich die Kanten
werden. Wählt man zu viel, wird die Auswahl im Randbereich
transparent, nimmt man zu wenig, bringt dieser Trick nichts. Da jedes
Bild verschiedene Eigenschaften hat, gehe am besten von einem Wert von 10 aus und
probiere so, ob es passt.
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Hast du mit Ok bestätigt, sieht dein
Bild nun so aus. Die Ränder der Auswahl sind weichgezeichnet. Und
somit unscharf. Das ist aber nicht das Ziel, sondern ein besser
freigestelltes Bild mit schöneren Kanten.
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Immer noch in der Ebenenmaske, wähle
aus deinem Werkzeugkasten das Tool „Kurven“, auch zu finden unter
„Farben > Kurven“. Bewegst du den Punkt für die X-Achse (unten Links,) nach Rechts, wird die Auswahl immer schärfer.
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Hier musst du ein gutes Gleichgewicht
finden, zu weit nach rechts wird deine Auswahl zu klein und dein
Objekt verschwindet im Randbereich. Behalte diesen also gut im Auge.
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Für diese Auswahl reicht diese Einstellung. Vergleiche das vorherige Bild mit diesem. Der Unterschied ist wirklich beeindruckend. Theoretisch kannst du mit diesem einfachen Trick unsauber freigestellte Objekte ziemlich gut verfeinern. Und selbst danach kannst du über die Ebenenmaske mit Schwarz und Weiß wieder stellen ein- und ausblenden.
VORHER NACHHER
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Damit wäre die Auswahl perfekt. Jetzt noch einmal zum Hintergrund. Um den nicht ganz so langweilig zu lassen, füge ich noch ein
Licht in die Mitte des Bildes. Wähle die Ebene mit dem Hintergrund
und gehe ins Menü unter „Filter > Licht und Schatten >
Lichteffekte“.
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Mit dem kleinen Punkt in der Vorschau
bestimmst du den Ort der Lichtquelle. Ich lass alle Einstellungen so
wie sie sind und setze den Punkt in die Mitte, verändere noch die
Größe über den „Abstand“ -Regler. Danach bestätige ich mit
Ok.
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Das sieht doch schon viel besser aus.
Alle Farben, vom Hintergrund und Licht, sind variabel.
Wenn das Licht zum Beispiel blau sein
soll, kannst du das bei den Lichteffekten vorher festlegen.
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