Donnerstag, 29. November 2012

Making of "Tribal typeface"


Eine eigene Schriftart entwerfen? Kein Problem! Im heutigen Making of zeige ich, wie "Tribal typeface" entstanden ist.



Alles fängt mit einem Pfad an, den man mit jedem Vektorprogramm erstellen kann. Ich benutze dazu das Opensourceprogramm Inkscape. Man könnte auch ein mit Bleistift gescribbeltes Tribal einscannen und mit Inkscape öffnen, um es anschleißend zu vektorisieren. 

So eine Form reicht vollkommen aus, um mit Inkscape ein Tribal zu erstellen. Es gibt auch andere Wege, aber der hier ist am einfachsten. 
Diesen Pfad kopiere ich jetzt in die Zwischenablage, danach kann ich ihn löschen. 
Jetzt wähle ich den Bleistift, mit dem ich Freihand oder mit einer vorgegebene Form aus der Zwischenablage zeichnen kann.
Ich wähle den Modus "Spiral-Pfad" um den gezeichneten Pfad nicht eckig erscheinen zu lassen. Meine Form wähle ich aus der Zwischenablage. Die Glättung kann ich auf 50% eingestellt lassen.
Wenn ich mit diesen Einstellungen jetzt einen Pfad zeichne, kann dieser beim Erstellen ruhig etwas unsauber aussehen. Beim loslassen wird trotzdem ein  sauberes Ergebnis erzielt. Man sollte aber so gleichmäßig wie möglich zeichnen.
Das kann dann zum Beispiel so aussehen. Je nachdem, wie man den Pfad mit dem Bleistift gezeichnet hat. Die Kopie in der Zwischenablage wird daran angepasst. 
Mit diesen Schritten kann man unendlich viele verschiedene Formen kreieren. 
Hat man ausreichend viele Formen zusammen, geht es ans Puzzlen. Das sieht auf den ersten Blick relativ einfach aus, man muss aber ein Gefühl dafür entwickeln, welche Formen sinnvoll und stimmig zusammenpassen. Vor allem, wenn man daraus Buchstaben machen will. Aus diesen drei Tribals entsteht ein A.
Hier entsteht ein B. Natürlich kann man die Tribals enstprechend drehen und spiegeln, verkleinern oder vergrößern. 
Die Buchstaben sehen so schon ganz gut aus, allerdings will ich nur eine Kontur stehen lassen. Dafür muss ich ein Duplikat eines fertigen Buchstabens erstellen, welches genau auf dem Original liegt. Für das Duplikat verwende ich den "dynamischen Versatz". 
Das sieht dann so aus. Der Versatz, hier Orange, gleicht dem originalem Buchstaben, hier schwarz, ganz genau. Den Versatz lege ich hinter den schwarzen Buchstaben. 
Wenn ich diesen nun weiß färbe, sind nur noch Konturen sichtbar. Das weiß ist hier deckend, könnte es mit der Pfad-Funktion "Exklusiv-Oder" aber transparent machen, so das im inneren der Konturen der Hintergrund oder ein anderes Objekt zu sehen ist.
Auf diesem Weg sind diese Buchstaben entstanden, die in ihrer Farbe, Größe und dem Versatz alle noch variabel sind. 


Also, bis dann!

Dude

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