heute gibt es mal einen Post, in dem ich euch zeige, wie einfach es ist, kleine Dinge ganz groß aussehen zu lassen. In der Fotografie muss es nicht immer das teuerste Equipment sein, manchmal reicht ein wenig Kreativität aus.
Um zum Beispiel eine kleine Spinne in einem größeren Maßstab fotografieren zu können, sind teure Makrolinsen nötig. Der Vorteil solcher Linsen besteht darin, dass man aus relativ weiter Entfernung ein Objekt größer ablichten kann. Das ist bei Spinnen und anderen Krabbeltieren natürlich besser, da man die Tiere nicht stört, also mit wenig Geduld gute Fotos bekommt, und man selber muss nicht so nah heran.
Wenn man nun aber keine teure Linse kaufen möchte, weil man, so wie ich, nur ab und zu Makroaufnahmen machen will, gibt es eine andere Möglichkeit. Ich habe hier so einige Objektive liegen, die ich günstig bekommen habe. Um gute Makroaufnahmen machen zu können, muss ich 2 Stück davon benutzen.
An der Kamera selbst benutze ich das Sigma 28-105mm, um den größtmöglichen Maßstab zu erreichen, zoome ich auf 105mm.
Als "Lupe" halte ich jetzt einfach ein 50mm Minoltaobjektiv vor das Sigma, allerdings mit der Vorderseite. Beide Objektive müssen auf unendlich eingestellt sein, ansonsten wird das Foto nicht richtig scharf. Bei dem 50mm sollte die Offenblende gewählt werden, da ansonsten nur ein kleiner Punkt zu sehen ist. Die Schärfentiefe lässt sich wie gewohnt über die Blende wählen, wenn es möglich ist, gehe ich mit dem Sigma auf Blende 32. Das geht aber nur, wenn man über ausreichend Blitzleistung verfügt. Aber auch bei offener Blende braucht man einen Blitz, selbst bei strahlender Sonne, da 2 Objektive hintereinander nicht so Lichtstark sind.
Es gibt für solche Vorhaben übrigens sogenannte Retroadapter, damit können zwei Objektive entgegengesetzt aneinander montiert werden.
Bei meiner Variante muss man das 50mm per Hand vor das Sigma halten, Tesafilm würde zwar helfen, das tue ich meinen Objektiven aber nicht an ;) Die Abbildungsqualität kann sich allerdings sehen lassen und steht einem guten Makroobjektiv in nichts nach. Die Nachteile gegenüber einem Makroobjektiv sind folgende:
Ich muss mit meiner Konstruktion sehr nah an mein Motiv heran und manuell fokussieren. Das kann, muss aber nicht immer funktionieren. Das heißt also, ich kann die Kamera nicht 2 Meter entfernt auf ein Stativ stellen und den Autofokus benutzen. Außerdem braucht man mindestens einen Blitz um die Lichtschwäche beider Objektive auszugleichen.
Alles in allem macht es aber Spaß und lohnt sich. Probier es einfach mal aus. Zum Schluss noch ein paar Fotos, die ich mit dem Sigma und dem Minolta-Objektiv gemacht habe. Natürlich lässt sich mit längerer Brennweite auch ein größerer Maßstab erreichen.
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| Spinnengröße ca. 4mm |
Also, bis dann!
Dude


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